Unsere Positionen

Als Grüne Jugend haben wir kein eigenes Wahlprogramm. Wir möchten junge Menschen in den Gemeinderat bringen, die eine andere Perspektive ins Stadtparlament bringen. Als GJ haben wir zehn Punkte beschlossen, die wir im Gemeinderat dringend voran bringen wollen:

  1. Sicherheit im Nachtleben und ÖPNV bei Nacht
    • Wir möchten ein Heidelberg, in dem sich alle Menschen sicher und wohl fühlen. Sicherheit beginnt dabei für uns mit Prävention, die an erster Stelle stehen sollte. Speziell im Nachtleben sehen wir hier Verbesserungspotential: Wir möchten dabei an allen relevanten Orten des Heidelberger Nachtlebens für eine aktivere Präventionsarbeit und den Abbau von Angsträumen einsetzen, sowie das nächtliche ÖPNV-Angebot ausbauen, damit alle Menschen auch nachts sicher nach Hause kommen
  2. Verlässliche Frauenhausfinanzierung
    • Im Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt braucht es auch in Heidelberg einen besseren Opferschutz: Dafür wollen wir bestehende Strukturen wie die Gewaltambulanz unterstützen, sowie die Istanbul-Konvention vorbehaltlos umsetzen und in diesem Zuge unsere Frauenhäuser verlässlich finanzieren.
  3. Attraktiver öffentlicher Raum
    • Wir möchten die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum durch den gezielten Ausbau von Infrastruktur weiter verbessern. Dazu braucht es für uns einen zügigen Ausbau von öffentlichen Trinkbrunnen und öffentlichen Toiletten, sowie vor allem mehr und grünere, konsumfreie Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten. Des Weiteren soll defensive Architektur aus dem ganzen Stadtgebiet verbannt werden.
  4. 300 Km sichere Radwege und 10 weitere Fahrradstraßen bis 2030
    • Menschen müssen sich direkt, schnell und gefahrlos mit dem Fahrrad in Heidelberg bewegen können. Wir brauchen ein durchgängiges und sicheres Radnetz, bestehende Lücken müssen geschlossen und gefährliche Kreuzungen sicherer werden. Wir fordern bis 2030 daher 300 Kilometer sichere, gut ausgebaute Radwege und zehn weitere Fahrradstraßen.
  5. 400 neue Wohnheimplätze bis 2028 und ein neues Azubi-Wohnheim
    • Jugend braucht Raum – vor allem in Heidelberg, der jüngsten Stadt Deutschlands mit gleichzeitig einem der teuersten Wohnungsmärkte. Wir setzen uns daher für ein größeres Angebot an Studentenwohnheimen und ein zweites Ausbildungshaus als Wohnheim für Azubis ein. Dafür sollen die Wohnheimplätze bis 2028 um 400 Plätze erhöht werden.
  6. Pioniernutzung im Patrick-Henry-Village
    • Der neue Stadtteil Patrick-Henry-Village (PHV) stellt eine der letzten Möglichkeiten für groß angelegte Wohnraumpolitik dar. Trotzdem wird er seit Jahren nicht genutzt. Wir halten es daher für wichtig, den Stadtteil bereits frühzeitig zu nutzen und zu erschließen. Für eine anfängliche Besiedelung, notfalls als Zwischenlösung, sollen interessierte Nutzer*innengruppen, wie Wohnheime oder Wohn-/Baugruppen, gesucht werden. Dafür ist es essentiell, dass ab dem ersten Moment eine grundlegende Infrastruktur für Mobilität wie ein Bus-Shuttle und Nahversorgung bereitgestellt wird. 
  7. Schulsanierung & Digitalisierung vorantreiben
    • Gerade um eine gute Grundlage für lebenslanges Lernen zu erhalten, müssen unsere Heidelberger Schulen bestmöglich mit digitalen, ansprechenden und lernförderlichen Klassenzimmern ausgestattet sein, um ihre Schüler*innen vorzubereiten. Wir fordern daher mehr Tempo bei der Schulsanierung und Digitalisierung, so sollen neben der Bereitstellung von digitale Lizenzen für Programme und Schulbücher sowie lokalem IT-Support vor allem der Auf- und Ausbau digitaler Kompetenzen durch Mediencoaches gefördert werden.
  8. Theater-Flatrate und Sport-Pass auch für Azubis
    • Wir möchten die Teilhabe von Studierenden und Auszubildenden in Heidelberg an kulturellen und sportlichen Aktivitäten ausbauen. Wir unterstützen daher die Theaterflatrate der Verfassten Studierendenschaft und wollen das Angebot von städtischer Seite auf Auszubildende ausweiten. Nach demselben Prinzip möchten wir in Zusammenarbeit mit den Heidelberger Sportvereinen einen Sport-Pass einführen, über den in Heidelberg gemeldete Studis und Azubis vergünstigt an Mitgliedschaften kommen und an Sportangeboten der Heidelberger Vereine herangeführt werden.
  9. Mehr psychosoziale Beratungsstellen
    • Das Angebot für psychosoziale Beratung und Krisenintervention muss auch von städtischer Seite ausgebaut werden. Zusätzlich brauchen wir mehr Orte, an denen sich Menschen mit psychischen Erkrankungen und deren Angehörige über ihre Erfahrungen austauschen können. Darüber hinaus braucht es Maßnahmen zur Entstigmatisierung von psychosozialen Problemen und mehr Angebote zur mentalen Gesundheitsversorgung.
  10. Energie made in Heidelberg aus Wind, Flusswärme, Biogas und Geothermie
    • Um den Weg zur Klimaneutralität auch in Heidelberg erfolgreich zu schaffen, müssen wir es schaffen, unseren Energiebedarf zu dekarbonisieren und größtenteils selber zu decken. Dafür braucht es mehr Windenergie-, Biogas-, Geothermie- und Flusswärme-Anlagen in der Stadt, am besten nach dem Bürgerstrom-Modell. Es soll dabei gezielt auf arten- und naturschutzverträgliche, aber vor allem dezentrale Anlagen wie Balkonkraftwerke gesetzt werden. Auch auf öffentlichen Parkplätzen und Vekehrswegen besteht noch ein hohes Potenzial für den Ausbau der Erneuerbaren.